MONDPHASEN

Bühnenstück von Sam Shephard

Freitag, 24.03.2023 (20.00 h)

Samstag, 4.12.2021 (20.00 h)

Sonntag, 5.12.2021 (18.00 h)

Premiere war im Juni 2021

deutschsprachige Erstaufführung

Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Martin Michael Driessen

Wie tragisch und komisch kann sie werden, die Begegnung zweier weisser alter Männer, die sich aus den Augen verloren haben? Ames ist rausgeflogen und leckt sich die Wunden, Byron soll ihn unterstützen und tut das auch, aber auf seine Art. Da brechen alte Wunden auf, neue kommen hinzu, der Whisky lockert die Zungen und schon geht es hoch her zwischen den alten Freunden, deren männlich kühle Fassade zunehmend bröckelt und im letzten Drittel eine überraschende und berührende Wende erfährt.

Ames: Bernhard Bauer
Byron: Axel Gottschick
Regie & Ausstattung: Michael Lippold
Musik: Jens Düppe
Assistenz: Lena Müller
Photos: Stephan Schmitz

Der Author Sam Shepard (1943 – 2017) gehört bis heute zu den wichtigsten Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur und modernen Dramatik. Er hat mehr als 45 Theaterstücke verfasst, für die er u. a. den Pulitzer-Preis erhielt. Daneben schrieb er die Drehbücher zu Kultfilmen wie „Zabriskie Point“ und „Paris, Texas“, wofür er in Cannes mit dem Preis der großen Jury ausgezeichnet wurde.

Selbst bereits ein „alter, weißer Mann“, beschreibt er in dem Zwei-Personen-Drama „Mondphasen“ („Ages of the Moon“) mit Beckett’schem Rhythmus, einem liebevoll kritischen Blick und viel trockenem Humor eine große Einsamkeit, die jeden angesichts der eigenen Endlichkeit irgendwann trifft.

Trost gibt es keinen – außer vielleicht in der Nähe und Wärme eines anderen Menschen. Damit rührt das Stück an zentrale Themen wie Einsamkeit und Vereinzelung, denen nicht zuletzt in Zeiten der Pandemie viele Menschen ausgesetzt sind.

„Mondphasen“ wurde 2009 in Dublin uraufgeführt und kam dann 2010 am Broadway heraus. Es ist Shepards letztes Stück, das ins Deutsche übersetzt wurde.

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